Unsere Website ist nicht für deine Browserversion optimiert.

Seite trotzdem ansehen

Informatives Lungerer Dorfgespräch vom 12.09.2023

22. September 2023

KR Niklaus Vogler begrüsst im Namen der CVP-Mitte Ortspartei Lungern die anwesenden und macht einen kleinen Einblick in die beiden Themen die zur Diskussion stehen bevor er das Wort weitergibt.

Zum Thema Gesundheitsversorgung in Obwalden haben die beiden Regierungsräte Cornelia Kaufmann-Hurschler und Christoph Amstad im Interview mit Fränzi Gasser einen guten Einblick in den Stand des aktuellen Projektes «Versorgungsstrategie im Akutbereich – Phase 5» gegeben. Mit diesem sperrigen Titel ist der geplante Zusammenschluss des Kantonsspital Obwalden (KSOW) an die Luzerner Kantonsspital Gruppe (LUKS) gemeint. Sie zeigten auf, dass zur langfristigen Sicherung des Spitalstandorts Sarnen ein Spitalverbund zwischen dem KSOW und dem LUKS am besten geeignet ist. Im Fokus steht dabei immer die Versorgungssicherheit der Obwaldner Bevölkerung. Gesundheitsdirektor Christoph Amstad meinte dazu: «Die Verbundlösung ist notwendig, um auch künftig eine wohnortsnahe, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche medizinische Versorgung anbieten zu können.» Und Finanzdirektorin Cornelia Kaufmann-Hurschler ergänzte: «Durch die Zusammenarbeit mit dem LUKS kann das KSOW von der hohen Qualität, Professionalität und Spezialisierung profitieren und den Zugang zu medizinischer Innovation und Digitalisierung verbessern». Wichtig dabei ist, dass die Verbundlösung keine direkte Auswirkung auf das aktuelle Leistungsangebot des KSOW hat und weiterhin der Kantonsrat Obwalden über eine Änderung des Leistungsumfangs entscheidet.

Auch ein Teil der übergeordneten Gesundheitsstrategie ist die Sicherstellung der Hausarztversorgung im Kanton Obwalden. Im diesem Zusammenhang wurde im Herbst 2022 eine Strategie zur Hausarztversorgung als separates Projekt aufgenommen. Im Sommer 2023 wurde in diesem Zusammenhang das Projekt «Hausarztpraxis am KSOW» zur Entlastung und Ergänzung der Hausärzte gestartet. Diese Projekt erfolgt in Absprache mit den Hausärzten und ist ein Bestandteil der «Strategie Hausarztversorgung

Im Zweiten Teil, der von KR Franco Castelanelli moderiert wurde, wurde die Energie- und Netzstrategie des EWO von Thomas Baumgartner CEO EWO in einem Inputreferat aufgezeigt und anschliessend diskutiert. Rund 250 GWh elektrische Energie wird im Kanton Obwalden verbraucht. Davon sind rund 200 GWh für die Versorgung von Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung, wobei rund 150 GWh aus der Eigenproduktion stammen und rund 50 GWh im Winter zugekauft werden müssen. Im Kanton Obwalden besteht nur noch wenig Potential von neuen Wasserkraftwerken. Aber verschiedenste Ideen wie zum Beispiel auch eine Machbarkeitsstudie eines Pumpspeicherwasserkraftwerkes wird geprüft, aber nicht so wie es in der «Obwaldner Energie-Initiative vorgeschlagen wird, diese Variante ist nicht realisierbar und zu teuer.

Weiter ist auch der Bau von Windkraftwerken bei uns ein Thema, diese Energie würde mehrheitlich im Winter anfallen, was sehr gut passen würde. Das Problem bei Ausbauprojekten sind vielfach dieselben: Einsprachen durch verschiedenste Bedarfsgruppen, niemand will Leitungen, Trafostationen oder gar eine Windturbine auf seinem Grundstück oder in seiner Nähe. Bei der Netzinfrastruktur ist das EWO gut aufgestellt, die punktuelle Netzverstärkung kann das EWO lösen. Bei der Digitalisierung wird noch einiges gehen, die Smart Meter bei den Stromkunden sollen von heute rund 25 % bis Ende 2027 auf 100 % ausgebaut werden.

Per Ende 2022 waren 829 Photovoltaikanlagen am Netz des EWO mit einer Gesamtproduktion von rund 14300 MWh, wobei diese Produktion laut Energie- und Klimakonzept 2035 um mindestens den Faktor 10 gesteigert werden soll. Für Winterstrom sind Gebirgs-Photovoltaikanlagen geeignet. Bei der geplanten Grossanlage auf der Tannalp ist das EWO für die Planung der Netzerschliessung zuständig.

Die politischen Vorgaben mit dauernd ändernden Rahmenbedingungen machen das ganze laut Thomas Baumgartner nicht einfacher.

Auf die Frage der tiefen Einspeisevergütung bei PV-Anlagen sagt Baumgartner, das EWO bezieht sich auf den Referenzmarktpreis für Photovoltaikanlagen des Bundesamtes für Energie und dieser schwankt saisonal. Weiter kann sich Baumgartner auch vorstellen, dass zukünftig für Endverbraucher wieder Sommer- und Winterpreise eingeführt werden.

Ersatzwahl Gemeinderat vom 22. Okt, 2023: Sandra Schallberger stellt sich kurz vor und führt aus wieso sie sich für dieses Amt zur Wahl stellt und warum man ihr die Stimme geben soll.